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Deutsch Im Schlaf: Im Ausland leben: Sprachprobleme, Kulturschock B2–C1

HÖREN

Anna:

Hallo und herzlich willkommen zu unserem Podcast rund ums Deutschlernen! Ich bin Anna.

Lukas:

Und ich bin Lukas. Schön, dass ihr wieder eingeschaltet habt!

Anna:

In diesem Podcast begleiten wir euch auf eurem Weg, Deutsch zu lernen – Schritt für Schritt, mit spannenden Themen, nützlichen Ausdrücken und praktischen Tipps.

Lukas:

Deutschlernen muss nicht langweilig sein – gemeinsam macht’s mehr Spaß!

Anna:

Also, los geht’s! Hallo und herzlich willkommen zur neuen Folge

Lukas:

Das heutige Thema lautet: Herausforderungen, in einem fremden Land zu leben.

Anna:

Okay, wo fangen wir an... hmm. Also wenn du mich fragst, ist die Sprachbarriere echt das Erste, was einen so richtig trifft. So... bäm! Man kommt irgendwo an, will nur ein Brot kaufen – und steht da wie ein Fragezeichen. 😅

Lukas:

Oh ja! Ich hab das so krass erlebt, als ich in Frankreich gelebt hab. Ich dachte, ich kann ein bisschen Französisch, ne? Schule, Duolingo, was man halt so macht. Aber dann – haha – redet jemand mit dir in normaler Geschwindigkeit, und du denkst dir: Hä? War das noch Französisch?! 😂

Anna:

Hahaha jaa! Ich erinnere mich, wie ich mal in Italien im Café saß, und ich wollte einfach nur 'nen Cappuccino bestellen. Und irgendwie hab ich statt "Cappuccino"... "Capitano" gesagt. Also... der Kellner hat gelacht und gefragt, ob ich die italienische Marine befehligen will! 😆

Lukas:

Haha, mega! Aber ey, das sind genau die Momente, wo man was lernt. Schmerzhaft, aber effektiv. Ich hab mal ’ne halbe Stunde gebraucht, um an der Apotheke Zahnpasta zu kaufen. Ich hab mit Händen und Füßen erklärt, dann Zähne gezeigt... und sie hat mir zuerst eine Packung Kaugummi gegeben. 😂

Anna:

Oh nein! Aber ganz ehrlich – das ist doch total normal. Ich mein, wer zum ersten Mal in ein neues Land geht, kann nicht erwarten, gleich alles zu verstehen. Sprache ist halt mehr als nur Vokabeln. Es ist Tonfall, Redewendungen, Slang... alles!

Lukas:

Ja, und die Unsicherheit kommt ja auch dazu. Ich weiß noch, wie nervös ich war, nur um 'ne Fahrkarte zu kaufen. Ich hab den Automaten fünfmal studiert und dann trotzdem am Ende die falsche Zone gedrückt. Und dann kommt der Kontrolleur und fragt was – und du starrst ihn nur an wie ein Reh im Scheinwerferlicht. 😬

Anna:

Uff, das kenne ich so gut! Ich hab anfangs immer Leute heimlich belauscht, um zu hören, wie sie Dinge sagen – so beim Bäcker zum Beispiel. Ich stand da in der Schlange und hab mir innerlich notiert: Aha, "Ein Brötchen bitte" – alles klar, merken, merken! 😅

Lukas:

Haha jaaa! Sprachliches Spionieren! Hab ich auch gemacht. Oder so tun, als ob man telefoniert, nur um sich rauszuwinden. Ich hab das echt öfter gemacht, wenn ich nicht reden wollte. Einfach Handy ans Ohr – und so: „Oui, oui, je suis là“ – obwohl niemand dran war! 😂

Anna:

Oh mein Gott, du auch?! Ich dachte, ich bin die Einzige! Aber hey, irgendwann wird’s besser. Irgendwann hat man diesen Moment, wo man denkt: Wow, ich hab das gerade verstanden. Und dann… sagt jemand was auf Dialekt – und man ist wieder komplett lost. Haha!

Lukas:

Haha, true story! Also wirklich: Sprachbarrieren sind hart – aber sie machen auch die besten Geschichten. Und am Ende wächst man genau daran.

Anna:

So... ich würd sagen, das war erstmal ein guter Einstieg ins Thema. Aber das war ja nur ein Teil der Herausforderungen, oder?

Lukas:

Oh ja… da kommt noch einiges. Neue Leute kennenlernen, sich zurechtfinden, Bürokratie – uff, das wird spannend.

Lukas:
Oh ja… da kommt noch einiges. Neue Leute kennenlernen, sich zurechtfinden, Bürokratie – uff, das wird spannend. Aber weißt du, was mich persönlich richtig überfordert hat? Der Kulturschock!

Anna:
Ohhh jaaa – das ist so real! Wo war’s bei dir am schlimmsten?

Lukas:
In den USA, ganz klar. Ich war da für ein Praktikum – eigentlich dachte ich: easy, ist ja der Westen, wie bei uns. Aber haha... nee. Es war alles so... laut, schnell, direkt. Ich kam da an und dachte mir: Wow, warum lächelt mich jeder an? Was wollen die alle von mir?! 😂

Anna:
Hahaha, oh mein Gott ja! Dieses überfreundliche Smalltalk-Ding, ne? „Hey, how are you?“ – und wenn du dann wirklich antwortest, gucken sie dich an, als wärst du vom Mond! 😆

Lukas:
Genau das! Ich hab einmal ernsthaft erzählt, dass ich ein bisschen Heimweh hab, und der Typ war so: „Uhm… okay, cool, have a nice day!“ Und ist einfach weggegangen. Ich war komplett verwirrt.

Anna:
Haha, ich fühl’s! Ich war mal in Schweden für ein Erasmus-Semester – und da war’s irgendwie das Gegenteil. Alle super höflich, aber sehr zurückhaltend. Ich dachte erst, ich hab was falsch gemacht!

Lukas:
Haha ja, kulturelle Codes halt. In Deutschland sagt man halt ehrlich, was Sache ist. Aber in anderen Ländern... gibt’s so viele unausgesprochene Regeln.

Anna:
Und was ich auch schwierig fand: wie unterschiedlich Alltag einfach funktioniert. Also... Essenszeiten zum Beispiel! In Spanien essen die um zehn Uhr abends – ich war da schon halb am Einschlafen! 😴

Lukas:
Haha ja! Oder als ich mal in Japan war – ich wollte höflich sein und hab jemandem direkt in die Augen geschaut... und später hat mir jemand erklärt, dass das unhöflich wirken kann. Ich so: oh nooo, ich bin der komische Europäer! 😅

Anna:
Aber ehrlich gesagt – das ist ja auch das Spannende. Es ist anstrengend, keine Frage, aber man lernt so viel über sich selbst.

Lukas:
Total! Und irgendwann fängt man an, einfach neugierig zu werden statt gestresst. Man fragt nach, lacht über sich selbst – und plötzlich fühlt man sich nicht mehr ganz so fremd.

Anna:
Genau das. Also falls ihr da draußen gerade mitten im Kulturschock seid: ihr seid nicht allein! Es gehört einfach dazu.

Lukas:
Und es geht vorbei, versprochen. Naja... meistens. 😉

Anna:
Haha, ja, meistens! Aber okay – ich glaub, wir könnten ewig weiterreden über kulturelle Missverständnisse und Überraschungen...

Lukas:
Oh ja, das ist ein Fass ohne Boden. Vielleicht machen wir mal 'ne ganze Folge nur dazu!

Anna:
Aber für heute lassen wir’s erstmal dabei – und schauen im nächsten Teil, wie man in einem neuen Land überhaupt Anschluss findet.

Lukas:
Genau, Freundschaften knüpfen, Leute kennenlernen, Smalltalk überleben – all das kommt noch.

Anna:
Weißt du, worüber wir noch gar nicht gesprochen haben? Dieses... emotionale Ding. Ich mein, Sprachprobleme, Kulturschock – alles schön und gut. Aber irgendwann... da kommt dieses Gefühl: Ich vermisse meine Leute.

Lukas:
Oh ja, das trifft einen manchmal ganz plötzlich. Du gehst durch die Stadt, siehst irgendein Café, hörst ein Lied – und zack, du denkst an deine beste Freundin oder an den Sonntag bei Mama mit Kartoffelsalat.

Anna:
Haha ja, bei mir ist es der Geruch von frisch gebackenem Brot. Ich denk dann sofort an Zuhause. Und irgendwie wird einem da erst richtig bewusst, wie weit man eigentlich weg ist.

Lukas:
Und manchmal hat man ja auch das Gefühl, man verpasst alles, was zuhause passiert. Geburtstage, kleine Sachen, sogar ganz banale Dinge wie zusammen Abendessen oder Serien gucken.

Anna:
Jaa, und obwohl man mit WhatsApp und allem ständig in Kontakt ist... es ist einfach nicht dasselbe. Es fehlt dieses Spontane, dieses: „Hey, lass uns kurz treffen!“ – das geht halt nicht, wenn 2.000 Kilometer dazwischenliegen. 😕

Lukas:
Ich fühl das voll. Und dann kommt irgendwann dieser Moment, wo man sich fragt: Will ich das wirklich auf Dauer? Soll ich zurückgehen? Oder bleib ich? Ich hab so oft diesen inneren Konflikt.

Anna:
Ja, ich auch. Einerseits ist es spannend hier, man wächst total, lernt neue Leute kennen, erlebt so viel. Aber andererseits... manchmal will man einfach nur in Jogginghose auf dem alten Sofa sitzen, bei den Eltern, mit dem Hund zu Füßen.

Lukas:
Haha jaaa! Und niemand fragt dich auf Englisch, woher du kommst oder wie man deinen Namen ausspricht. Du bist einfach… du. Ohne Erklärung.

Anna:
Genau! Dieses „sich nicht erklären müssen“ – das fehlt mir manchmal richtig.

Lukas:
Und ich denk mir dann: Vielleicht bin ich irgendwo dazwischen. Nicht mehr ganz zuhause, aber auch noch nicht komplett hier.

Anna:
Wow, ja... genau dieses Gefühl. So ein bisschen lost in translation – aber auf die emotionale Art.

Lukas:
Aber weißt du was? Ich glaub, das ist okay. Es ist kein Zeichen von Schwäche, wenn man Heimweh hat oder zweifelt.

Anna:
Nein, im Gegenteil! Es zeigt doch nur, dass man verbunden ist. Mit Menschen, mit Orten, mit Erinnerungen.

Lukas:
Und irgendwie macht genau das das Auslandsleben auch so intensiv, oder? Alles fühlt sich echter an.

Anna:
Total. Man lacht mehr, man weint vielleicht auch mehr – aber man lebt so richtig.

Lukas:
Puh… bisschen deep jetzt, oder? 😅

Anna:
Haha ja, aber manchmal muss das auch sein! Keine Sorge, beim nächsten Mal wird's wieder leichter.

Lukas:
Oder auch nicht – weil im nächsten Teil geht's um... Bürokratie! 😬

Anna:
Oh nooo, das böse B-Wort! Okay, das wird spannend – und vielleicht ein kleines bisschen frustrierend.

Lukas:
Definitiv! Also, bleibt dran – und trinkt vielleicht vorher einen Kaffee zur Beruhigung. 😂

Anna:
Also, sprechen wir jetzt über ein Thema, das viele Menschen kennen, wenn sie ins Ausland ziehen: die Bürokratie. 😅 Für viele ist das wirklich eine große Geduldsprobe.

Lukas:
Absolut! Diese langen Wartezeiten auf Ämtern, die Flut an Formularen und Dokumenten – das kann einem schon den letzten Nerv rauben. 😂

Anna:
Und das Kuriose daran ist, dass man meistens glaubt, wirklich alle erforderlichen Unterlagen parat zu haben, alles ordentlich vorbereitet – und trotzdem fehlt plötzlich genau das eine Formular, von dem einem vorher niemand etwas gesagt hat.

Lukas:
Oder man hat das Formular dabei, aber es entspricht nicht den vorgeschriebenen Kriterien, zum Beispiel keine offizielle Übersetzung, fehlende Unterschriften oder Stempel. Dann heißt es: „Das können wir leider nicht akzeptieren.“ 😅

Anna:
Und dann diese Wartezeiten! Manchmal dauert es Wochen oder sogar Monate, bis man einen Termin bekommt – und wenn man endlich dran ist, stellt sich heraus, dass man erneut Anträge stellen oder Dokumente nachreichen muss. Man fragt sich wirklich, wie das alles so langsam funktionieren kann, gerade in einem Land, das ja sonst als sehr organisiert gilt. 😂

Lukas:
Im Vergleich zu anderen Ländern scheint das Verfahren oft viel unkomplizierter zu sein. Einige meiner Freunde, die zum Beispiel in den Niederlanden oder Portugal leben, berichten, dass viele bürokratische Abläufe komplett digital abgewickelt werden – ohne nervige Behördengänge und ohne Papierkram.

Anna:
Das klingt wirklich verlockend! Obwohl ich Deutschland sehr schätze, muss ich zugeben, dass die Bürokratie hier besonders für Neuankömmlinge eine große Herausforderung darstellt, vor allem wenn man noch mit der Sprache kämpft.

Lukas:
Gerade bei so wichtigen Themen wie Aufenthaltsgenehmigungen, Visa oder Versicherungen braucht man viel Geduld und oft auch Unterstützung von Leuten, die sich mit den Abläufen auskennen.

Anna:
Ich erinnere mich noch gut an meine eigene Anmeldung bei der Stadt. Alle haben immer gesagt, wie kompliziert das ist – und das kann ich nur bestätigen! Besonders das sogenannte „Wohnungsgeberbestätigung“-Formular hat mir am Anfang ziemlich Kopfzerbrechen bereitet. 😅

Lukas:
Haha, ja, dieses Wort klingt wirklich fast wie aus einem Lehrbuch für Verwaltungsdeutsch. Und dann braucht man von dem Formular gleich mehrere Kopien, je nachdem, welche Behörde etwas verlangt.

Anna:
Trotz all der Herausforderungen lohnt sich der Aufwand aber auf jeden Fall. Man lernt nicht nur viel über die Verwaltungssysteme, sondern auch viel über sich selbst. Man wächst an den Aufgaben und lernt, mit Schwierigkeiten besser umzugehen.

Lukas:
Ganz genau. Zudem eröffnet einem das Leben im Ausland die Möglichkeit, unterschiedliche Kulturen und Lebensweisen intensiv kennenzulernen. Das bereichert einen ungemein.

Anna:
Man entwickelt eine neue Perspektive auf die Welt und merkt, wie vielschichtig und bunt sie ist. Das macht einen auch innerlich reicher.

Lukas:
Ich habe selbst festgestellt, dass ich viele Dinge, die mir früher selbstverständlich erschienen, jetzt viel bewusster wertschätze. Zum Beispiel die kleinen Sonntagsrituale in Deutschland – Spazierengehen, Kaffee trinken, Kuchen essen – das sind für mich jetzt richtige kleine Highlights.

Anna:
Genau. Und gleichzeitig nimmt man immer ein Stück Heimat mit ins neue Leben und kombiniert es mit den Eindrücken aus der neuen Umgebung. So entsteht etwas ganz Eigenes – eine Art kulturelle Mischung. 😄

Lukas:
Das trifft es sehr gut. Man verändert sich und wächst, ohne das Vergangene zu vergessen. Das Leben im Ausland ist eben ein Prozess, der einen nachhaltig prägt.

Anna:
Auch wenn es manchmal schwierig ist, ist diese Erfahrung doch sehr bereichernd und öffnet einem viele neue Türen.

Lukas:
Auf jeden Fall. Es ist eine Herausforderung, aber gleichzeitig ein großes Geschenk.

Anna:
Puh, das war jetzt ziemlich tiefgründig, oder? 😅

Lukas:
Haha, ja! Aber genau das macht unseren Podcast ja aus – wir reden nicht nur über Sprache, sondern auch über das Leben.

Anna:
Und wir haben noch viele spannende Themen vor uns!

Anna:
So, das war ein spannender Einblick in die Herausforderungen, die das Leben im Ausland mit sich bringt – von Sprachbarrieren bis zur Bürokratie.

Lukas:
Genau, und obwohl diese Hürden oft nervenaufreibend sind, zeigen sie uns auch, wie wichtig Geduld und Offenheit sind. Man wächst daran und lernt nicht nur die Sprache, sondern auch sich selbst besser kennen.

Anna:
Und das Leben im Ausland bedeutet nicht nur Schwierigkeiten, sondern auch eine große Chance: neue Kulturen kennenlernen, den eigenen Horizont erweitern und wertvolle Erfahrungen sammeln.

Lukas:
Absolut. Wer bereit ist, sich auf diese Erfahrungen einzulassen, wird nicht nur sprachlich, sondern auch persönlich enorm profitieren.

Anna:
Wir hoffen, dass euch diese Folge gefallen hat und ihr ein paar hilfreiche Einblicke mitnehmen konntet.

Lukas:
Beim Deutschlernen geht es nicht nur um Grammatik und Vokabeln – es geht auch darum, wie man Sprache im echten Leben nutzt, um neue Welten zu entdecken.

Anna:
Wenn ihr also weiter mit uns Deutsch lernen und spannende Themen rund um das Leben und die Kultur entdecken wollt, bleibt dran!

Lukas:
Wir freuen uns schon auf die nächste Folge mit euch. Bis dahin: Viel Erfolg beim Deutschlernen und macht’s gut!

Anna:
Tschüss und bis bald!